PCT Planung: Wichtige Tipps und FAQs für dein Abenteuer

Der Pacific Crest Trail (PCT) ist ein unvergessliches Erlebnis und eine Herausforderung für jeden Wanderer. Eine erfolgreiche PCT-Wanderung erfordert jedoch eine sorgfältige Planung. Auch wenn du unterwegs viel lernen wirst und nicht immer alles im Voraus festlegen kannst, gibt es einige wichtige Vorbereitungen, die du treffen musst.

Da ich regelmäßig Fragen zum PCT erhalte und inzwischen auch mehr Erfahrung im Fernwandern habe, möchte ich hier einige häufig gestellte Fragen beantworten. Diese Tipps und Informationen könnten dir helfen, dein PCT-Abenteuer besser zu planen und bestens vorbereitet auf den Trail zu gehen.

Wichtige Genehmigungen

Auch wenn dein Abenteuer auf dem PCT sicher eine der spannensten und aufregensten Abenteuer deines Lebens sein werden, gibt es bei der Planung einige weniger spannende Aufgaben zu erledigen. Dazu zählen verschiedene Unterlagen und Genehmigungen, um die du dich frühzeitig kümmern solltest. Darunter zählen das B2-Visum für die USA, das Canada Entry Permit und natürlich das PCT Permit.

US Visum

Wenn du den Pacific Crest Trail (PCT) wanderst, wirst du mehrere Monate unterwegs sein. Daher benötigst du ein B2-Visum, das dir erlaubt, bis zu 6 Monate am Stück in den USA zu touristischen Zwecken zu bleiben. Du kannst das B2-Visum bei einer US-Botschaft beantragen. Ich habe das Visum in Frankfurt beantragt und bereits ein Jahr im Voraus erhalten. Das Visum ist in der Regel 10 Jahre gültig und wird als Multi Entry Visum ausgestellt, was bedeutet, dass du so oft wie gewünscht in die USA einreisen kannst. Die Gebühren für das Visum liegen bei etwa 250 Euro.

PCT Permit: So beantragst du dein Permit für den Pacific Crest Trail

Eines der wichtigsten Dinge für eine PCT-Wanderung ist das PCT Permit. Dieses muss rechtzeitig bei der Pacific Crest Trail Association (PCTA) beantragt werden. Mit der zunehmenden Bekanntheit des Pacific Crest Trails wird es leider immer schwieriger, ein Permit zu erhalten. Die PCTA vergibt täglich 50 Permits im Zeitraum von Anfang März bis Ende Mai.

Um ein PCT Permit zu bekommen, musst du dich online registrieren. Nach der Registrierung erhältst du eine zufällige Uhrzeit, zu der du deinen Startermin auswählen kannst. Je früher du dran bist, desto mehr freie Plätze gibt es noch. Besonders beliebt sind die Tage in der Mitte des Zeitfensters, da es in der Wüste dann noch nicht so heiß ist, während in der Sierra bereits viel Schnee geschmolzen ist, was das Wandern erleichtert.

Ich hatte Glück und konnte mir den 27. April als Startdatum aussuchen, was auch ungefähr meinem idealen Zeitpunkt entsprach.

Canada Entry Permit

Das Canada Entry Permit ist eine wichtige Genehmigung, die viele Wanderer beim Pacific Crest Trail (PCT) übersehen. Ohne dieses spezielle Entry Permit darfst du die Grenze zu Kanada nicht zu Fuß überqueren. Du kannst zwar bis zum nördlichen PCT-Terminuss gelangen, musst jedoch ohne das Permit umkehren und zurückwandern.

Du kannst das Canada Entry Permit direkt über die kanadische Grenzbehörde beantragen. Da der Antrag einige Zeit in Anspruch nehmen kann, solltest du das Entry Permit idealerweise bereits vor deinem Start an der Grenze zu Mexiko beantragen, um Verzögerungen zu vermeiden.

An- & Abreise

Die meiste Zeit wirst du auf oder neben dem Trail verbringen. Beim Planen stellt sich aber auch schnell weitere Fragen, die vor und nach dem Trail relevant sind. Wichtig ist es herauszufinden, wie man eigentlich zum Trail kommt und wie man danach auch wieder zurück nach Deutschland gelangt.

Anreise

Für die Anreise zum Pacific Crest Trail (PCT) aus Deutschland bietet sich ein Flug nach San Diego an. Ich bin damals von Frankfurt nach San Francisco und von dort aus weiter nach San Diego geflogen. Die Einreise in die USA fand bereits in San Francisco statt.

Auch wenn du ein Visum für die USA besitzt, kann dir die Einreise noch immer von einem Grenzbeamten verweigert werden. Zum Zeitpunkt meiner Einreise war der PCT in San Francisco scheinbar nicht so bekannt. Ich konnte weder eine Arbeitsstelle in Deutschland nachweisen noch genau sagen, wo ich in den kommenden Monaten übernachten werde (in der Wildniss im Zelt ist anscheinend nicht sehr vertrauenswürdig), was den ersten Grenzbeamten skeptisch machte. Ich musste daher in ein Zweitgespräch, in dem ich dem Beamten ausführlich erklärte, was ich vorhabe, und ihm mein PCT Permit zeigte. Obwohl der Beamte noch nie vom PCT gehört hatte, fand er die Idee spannend, und ich erhielt schließlich die Einreisegenehmigung.

Solange du jedoch einen Job in Deutschland nachweisen kannst, sollte die Einreise problemlos verlaufen. Berichten zufolge sind die Grenzbeamten in San Diego bereits mit dem Pacific Crest Trail vertraut, wodurch die Einreise bei einem Direktflug nach San Diego etwas einfacher sein sollte.

Für einige Tage war ich in einem Hostel untergebracht und habe mir die Stadt angeschaut. Danach bin ich mit dem Bus zu Scout & Frodo gefahren, wo ich nochmals 2 Nächte verbracht habe.

Scout & Frodo: Der Kult-Treffpunkt für PCT-Wanderer

Scout & Frodo sind auf dem Pacific Crest Trail (PCT) quasi eine Legende. Ein Besuch bei diesem außergewöhnlichen Ehepaar ist für jeden Wanderer absolut empfehlenswert. Das erfahrene Paar ist selbst bereits den PCT gewandert und bietet jedes Jahr PCT-Wanderern aus der ganzen Welt eine herzliche Unterkunft und wertvolle Vorbereitung für ihr eigenes PCT-Abenteuer.

Für internationale Wanderer gibt es die Möglichkeit, bis zu zwei Nächte im Garten von Scout & Frodo zu übernachten. Hier trifft man nicht nur andere Wanderer, die zur gleichen Zeit starten, sondern erhält auch hilfreiche Tipps von Trail Angels, die den PCT bereits durchquert haben. Ich selbst habe dort viele interessante Menschen kennengelernt, mit denen ich während des gesamten PCT immer wieder in Kontakt war und einige auch auf dem Trail wiedergesehen habe. Besonders für alleinreisende Wanderer ist Scout & Frodo der perfekte Ort, um die erste Nervosität abzubauen und Gleichgesinnte zu treffen.

Da Scout & Frodo jedoch auch älter werden, ist es ungewiss, wie lange sie diese Gastfreundschaft noch anbieten werden. Es lohnt sich, auf ihrer Webseite nach aktuellen Informationen zu suchen, um sicherzustellen, dass ihr einen Platz bei ihnen bekommt.

Abreise

Wenn du Glück hast, erreichst du nach mehreren Monaten und vielen zurückgelegten Meilen endlich Kanada als Abschluss deiner Pacific Crest Trail (PCT) Wanderung. Voraussetzung dafür ist, dass du das Canada Entrance Permit rechtzeitig beantragt und erhalten hast. Mit diesem Permit kannst du die Grenze zu Kanada zu Fuß überqueren und dann noch 12 Kilometer weiter bis zum Manning Park wandern, wo du wieder auf Zivilisation triffst.

Ich an der Grenze zu Kanada

Es wird gemunkelt, dass in Zukunft ein Bus vom Manning Park nach Vancouver fährt, aber falls dieser nicht verfügbar ist, gibt es noch andere Optionen: Du kannst entweder andere PCT Hiker fragen, ob du mitfahren kannst, oder, wie ich, einfach trampen. Ein freundlicher Mann nahm mich etwa 60 Kilometer bis nach Mission mit. Von dort aus fuhr ich mit dem Bus und der Bahn weiter nach Vancouver, wo ich noch zwei Tage verbrachte, bevor ich mit dem Flieger zurück nach Deutschland flog.

Kommunikation und Navigation

Auf dem PCT rückt die digitale Welt zwar weitestgehen in den Hintergrund, aber ganz darauf verzichtet werden sollte auch nicht. Folgend habe ich euch einige Tipps zum Thema Kommunikation und Navigation, sowie SOS zusammengefasst.

Mehr Infos zu meiner Technik, wie etwa Powerbanks & co. findest du in meiner Packliste.

Internet und Mobilefunk – Eine E-SIM für deine Reise

Obwohl der Pacific Crest Trail (PCT) die meiste Zeit durch wunderschöne Natur führt, wo es keinen Internetempfang gibt (Ja, es geht wirklich ohne Smartphone und macht sogar richtig Spaß! :)), ist es dennoch sinnvoll, einen passenden Tarif für unterwegs zu haben. So kannst du in den Städten mit deinen Liebsten in Kontakt bleiben oder nach einem Restaurant suchen. Eine geeignete SIM-Karte für den PCT kann hier sehr nützlich sein.

Dank moderner Technik musst du jedoch nicht mehr in einem Laden vor Ort eine überteuerte SIM-Karte kaufen. Mittlerweile gibt es viele Travel-SIM-Anbieter, bei denen du eine E-SIM bequem von zu Hause aus erwerben kannst. Achte darauf, dass dein Smartphone E-SIMs unterstützt. Falls du Glück hast, kann dein Smartphone auch zwei SIM-Karten nutzen, sodass du deine alte SIM weiterhin behalten und gleichzeitig die neue SIM für mobile Daten verwenden kannst – eine praktische Lösung, wenn du deine alte Nummer zum Beispiel für Whatsapp und Co. behalten möchtest.

Ich selbst habe mich für eine E-SIM von Maya Mobile entschieden und war damit sehr zufrieden. Wenn du jedoch etwas online recherchierst, wirst du sicherlich auch bessere Tarife für deinen PCT-Trip finden. Ich habe diesen Anbieter gewählt, weil ich bereits zuvor E-SIMs für Reisen in verschiedenen Ländern über die Plattform genutzt hatte.

PCT Navigation: Die beste Karten-App für den Pacific Crest Trail

Der Pacific Crest Trail (PCT) ist generell gut ausgeschildert, und viele Wanderer können die Strecke oft ohne Karten meistern. Dennoch macht es Sinn, das richtige Kartenmaterial dabei zu haben, besonders für längere Abschnitte oder schwierige Gelände. Eine sehr empfehlenswerte App für PCT-Navigation ist FareOut.

Mit der FareOut App könnt ihr nicht nur per GPS den richtigen Weg finden, sondern auch auf viele wichtige Zusatzinformationen zugreifen. Neben der PCT-Strecke bietet die App detaillierte Karten von Wasserquellen, Zeltplätzen und Flüssen. Die App nutzt einen Community-Ansatz, bei dem PCT-Wanderer aktuelle Informationen hinterlassen können, z. B. zur Wassermenge an Quellen oder zu den besten Stellen, um einen reißenden Fluss zu überqueren. Auch wenn ihr unterwegs keinen Internetempfang habt, können die Kommentare hilfreich sein, selbst wenn sie einige Tage alt sind – besonders in der Wüste, wenn ihr wissen möchtet, ob ein Bachlauf noch ausreichend Wasser führt.

Das Kartenmaterial in der FareOut App kostet ca. 40€, was sich aus meiner Sicht definitiv lohnt, um auf dem PCT immer gut vorbereitet zu sein.

GPS-Satelliten-Kommunikationsgerät für den PCT: Deine Sicherheit in der Wildnis

Da du auf dem Pacific Crest Trail (PCT) die meiste Zeit fernab der Zivilisation unterwegs bist, macht es absolut Sinn, ein GPS-Satelliten-Kommunikationsgerät mitzuführen. Mit einem solchen Gerät kannst du im Notfall einen Notruf über Satelliten absetzen, wodurch du selbst in den abgelegensten Regionen der Wildnis Hilfe erhalten kannst. Die meisten Leute greifen dabei auf das inReach Mini 2 von Gamin zurück, welches sehr einfach funktioniert und verhältnissmäßig klein und günstig ist.

Auch wenn ich das GPS-Kommunikationsgerät selbst glücklicherweise nicht nutzen musste, kenne ich viele Wanderer, die es in schwierigen Situationen wie einem Klapperschlangenbiss, einem gebrochenen Fuß in der Sierra oder bei Höhenkrankheit dringend brauchten. In solchen Notfällen ist es wichtig, schnell Hilfe zu rufen, und ein Satellitenkommunikationsgerät kann überlebenswichtig sein. Das Gerät, dass sowohl ich, als auch fast alle anderen Hiker verwendet haben, findest du in meiner Packliste.

Neben dem Gerät selbst empfiehlt es sich, eine Zusatzversicherung für die Bergung abzuschließen. In den USA, wo der PCT verläuft, kann diese Versicherung sehr hilfreich sein, da die Kosten für eine Bergung hoch sein können.

PCT Resupply: Tipps für die Versorgung auf dem Pacific Crest Trail

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich das mit dem Resupply auf dem Pacific Crest Trail (PCT) gehandhabt habe. Im Internet findet man viele Blogbeiträge, die empfehlen, Resupplyboxen mit Verpflegung an sich selbst zu schicken. Aus meiner Sicht wird dieses Thema jedoch oft etwas überschätzt – es sei denn, du hast spezielle Allergien oder Diätvorgaben, dann könnte es natürlich anders aussehen. Früher war der Versand von Resupply-Paketen vielleicht noch sinnvoller, aber heute gibt es an vielen Stellen auf dem PCT ausreichend Läden, in denen man alles bekommt, was man für die Wanderung braucht.

Für europäische Wanderer macht es wenig Sinn, Resupplyboxen mit Essen aus der Heimat zu schicken. In den USA gibt es fast überall Versorgungsstationen und Shops, in denen du frische Lebensmittel kaufen kannst. Zwar sind die Preise in abgelegenen Orten manchmal etwas höher als in großen Städten, aber wenn man die Versandkosten für Pakete berücksichtigt, wird der Preisunterschied meist nicht allzu groß sein.

Vorteile des Resupply in kleinen Shops entlang des PCT

Ein großer Vorteil des Einkaufens in lokalen Shops ist, dass du jederzeit auswählen kannst, was du essen möchtest. Du bist nicht an vorgepackte Essenspakete gebunden, die du eventuell schon nach ein paar Tagen nicht mehr sehen kannst. Ich habe selbst viele Wanderer getroffen, die ihre Essenspakete von zu Hause geschickt haben und dann enttäuscht waren, weil sie nach dem hundertsten Mal Instantnudeln mit Thunfisch etwas anderes wollten. Am Ende landeten viele dieser Nahrungsmittel in den Hikerboxen, da sie einfach nicht mehr gewollt wurden.

Warum der Versand von Resupplyboxen nicht immer die beste Wahl ist

Viele Wanderer, die noch nie zuvor längere Strecken zu Fuß unterwegs waren, unterschätzen, wie stark sich ihre Essgewohnheiten während einer langen Wanderung ändern. Mengenabschätzungen sind oft schwierig, und die Bedürfnisse an Nahrung verändern sich mit der Zeit. Aus meiner Erfahrung macht es oft mehr Sinn, sich vor Ort mit den Nahrungsmitteln einzudecken, die man gerade wirklich braucht, anstatt auf vorab verschickte Resupplyboxen zurückzugreifen.

Fazit zum PCT Resupply

Letztendlich gibt es auf dem Pacific Crest Trail fast überall kleine Shops, in denen du Nahrung und Verpflegung kaufen kannst. Dies ist häufig günstiger und flexibler als der Versand von Resupply-Paketen. Wenn du auf dem Trail bist, hast du die Freiheit, genau das zu kaufen, was du brauchst, und kannst so den Herausforderungen der Wanderung besser begegnen.

Typischer Resupply

Bärenkanister auf dem PCT: Tipps für den sicheren Umgang

Für bestimmte Abschnitte des Pacific Crest Trail (PCT) ist es zwingend erforderlich, einen Bärenkanister mitzunehmen, um deine Lebensmittel vor Bären und anderen Wildtieren zu schützen. Du kannst einen Bärenkanister entweder kaufen oder, was ich rückblickend empfehlen würde, ausleihen. Da du den Bärenkanister nur für bestimmte Teile des Trails benötigst, ist es aus meiner Erfahrung wenig sinnvoll, diesen die gesamte Strecke mit dir zu tragen. Stattdessen kann es sinnvoller sein, den Kanister für den benötigten Abschnitt zu leihen und nach dem entsprechenden Abschnitt wieder abzugeben.

Der Bärenkanister ist nicht nur eine Pflicht auf vielen Abschnitten des PCT, sondern auch eine wichtige Maßnahme, um den wildlebenden Tieren und der Umwelt zu respektieren.

Warum ein Bärenkanister auf dem PCT wichtig ist

Viele Wanderer fragen sich, ob ein Bärenkanister wirklich notwendig ist, um auf dem Pacific Crest Trail (PCT) sicher unterwegs zu sein. Die Antwort darauf ist eindeutig: Ja, ein Bärenkanister ist wichtig, um nicht nur sich selbst, sondern vor allem die Bären zu schützen.

Der Bärenkanister dient nicht dazu, den Geruch von Nahrung für die Bären zu verbergen, sondern vielmehr dazu, das Essen sicher zu verstauen und für die Bären unzugänglich zu machen. Der eigentliche Zweck eines Bärenkanisters ist es, zu verhindern, dass Bären mit Menschen in Verbindung mit Nahrung gebracht werden. Denn wenn ein Bär einmal lernt, dass er bei Menschen leicht an Nahrung kommt, kann dies zu gefährlichen Begegnungen führen. In solchen Fällen wird der Bär oft als Gefahr eingestuft und muss im schlimmsten Fall aus Sicherheitsgründen getötet werden.

Indem wir unser Essen sicher und unzugänglich aufbewahren, verhindern wir, dass Bären diese Assoziation lernen und schützen somit nicht nur uns selbst, sondern auch die Bären. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass alle Wanderer auf dem PCT ihren Bärenkanister stets mit sich führen und den natürlichen Lebensraum der Bären respektieren.

Bärenkanister voll mit Proviant

Kauf oder Leihe eines Bärenkanisters

Ich habe mich dazu entschieden, meinen Bärenkanister in Kennedy Meadows South zu kaufen. Im Nachhinein würde ich jedoch eher empfehlen, einen Kanister zu leihen, da du ihn nur in bestimmten Regionen des PCT benötigst. Einen Ur-Sack (eine leichtere Alternative zum Bärenkanister) würde ich nach der Sierra Nevada trotzdem weiterhin nutzen, da es in einigen Gebieten wichtig ist, deine Lebensmittel sicher aufzubewahren und es teilweise sogar Vorgaben gibt, dass eine Art zur Sicherung der Lebensmittel verwendet wird.

Später hatte ich meinen Bärenkanister nach Stehekin geschickt, wo ich ihn eigentlich am Ende meines Abenteuers abholen und mit nach Hause nehmen wollte. Leider konnte ich den Kanister aufgrund eines Feuers in der Region nicht abholen und musste ihn am Ende an einen Trail Angel weitergeben. Diese Trail Angels sind Wanderfreunde, die oft Bärenkanister verleihen oder weitergeben, um PCT-Wanderern zu helfen. Insgesamt wäre es für mich also deutlich billiger gewesen einen zu leihen und selbst wenn ich ihn in Stehekin abgeholt hätte, würde die Frage offen bleiben, was ich damit zu Hause eingetlich machen wollte. Bei uns gibt es in der Regel nichteinmal Bären 😂

Wie benutze ich den Bärenkanister

Die Anwendung eines Bärenkanisters ist eigentlich ziemlich selbsterklärend: Packe alle Lebensmittel sicher in den Kanister, verschließe diesen sorgfältig und stelle ihn dann an einem sicheren Ort etwa 20 Meter entfernt von deinem Zelt ab.

Wichtiger Hinweis: Nimm niemals dein Essen ins Zelt, wenn du dich in einem Bärengebiet befindest. Essen im Zelt aufzubewahren kann gefährlich sein und in einem Worst-Case-Szenario dazu führen, dass der Bär das Zelt beschädigt, um an die Nahrung zu gelangen. Achte darauf, dass alle Lebensmittel sicher im Bärenkanister verstaut und vom Zelt ferngehalten werden.

Der Bärekanister dient auch super als Hocker 😉

Weitere Fragen zum PCT? Kontaktiere mich!

Habt ihr noch offene Fragen zum Pacific Crest Trail (PCT) oder benötigt zusätzliche Informationen zu bestimmten Themen? Dann zögert nicht, mir eine Nachricht (E-Mail oder Instagram) zu schreiben oder eure Fragen in den Kommentaren zu hinterlassen. Ich werde mein Bestes tun, um eure Fragen zu beantworten.

Wenn die Fragen häufig auftauchen und für andere Wanderer ebenfalls hilfreich sind, werde ich sie in meine Liste aufnehmen und so zukünftigen PCT-Wanderern helfen, ihre Planung zu vereinfachen.

Egal, ob es um Visum-Angelegenheiten, Bärenkanister, Resupply-Strategien oder andere praktische Tipps für die PCT-Wanderung geht – ich stehe gerne mit Rat und Tat zur Seite!

Disclosure

Einige der obenstehenden Links sind Affiliate Links. Das bedeutete, dass ich Geld bekomme, falls du über einen dieser Links ein Produkt kaufst, ohne dass es dich mehr kostete. Ich verlinke aber nur Dinge, die ich auch wirklich nutze und als sinnvoll erachtete. Überlege dir bitte aus Gründen der Nachhaltigkeit auch bei jedem Kauf genau, ob du den Artikel wirklichst benötigst oder nicht.

Comments

6 Antworten zu „PCT Planung: Wichtige Tipps und FAQs für dein Abenteuer“

  1. Avatar von Andreas
    Andreas

    Hi Flo

    Danke vielmal für deinen spannenden Bericht. Gerne würde ich den Pct nächstes Jahr auch machen…….
    Ich habe gehört, dass man wenn es mit der Permit nicht klappt ab Meile 152 ohne sie auskommt weil von hier die 50 Personen Regel nicht mehr zählt und einfach von da aus gestartet werden kann. Jedoch ist mir nicht klar wie man so die 500 Meilen+ Genehmigung kriegt, die wird man ja trotzdem brauchen oder?

    Besten Dank und freundliche Grüsse

    Andreas

    1. Avatar von f.hoehn

      Hi Andreas,

      soweit ich weiß, ist es grundsätzlich möglich, den PCT auch ohne Permit zu laufen – ich würde dir aber dringend davon abraten. Das Permit ist nämlich nicht nur eine Startgenehmigung.

      Unterwegs durchquerst du immer wieder Nationalparks oder Privatgelände. Für viele dieser Abschnitte brauchst du eigene Genehmigungen, um dort übernachten zu dürfen. Wie genau und wie viele Tage im Voraus du diese beantragen musst, kann ich dir leider nicht sagen. Ich weiß nur, dass es immer wieder Kontrollen gibt – und falls du keine gültige Erlaubnis vorweisen kannst, kann das ziemlich teuer werden.

      Mit dem PCT-Permit hast du eine Art „Sammelgenehmigung“ für alle relevanten Parks und musst dir unterwegs keine Sorgen machen (nur in zwei Abschnitten musst du trotzdem an einem Tag durchlaufen).

      Ich drücke dir die Daumen, dass es mit deinem PCT-Permit klappt! 😉

      Fun Fact:
      Bei meiner Einreise in die USA hatte ich weder ein Rückflugticket noch eine Hotelbuchung für meinen Aufenthalt – und auch keinen festen Job in Deutschland. Deshalb musste ich in ein zweites Interview. Dank des von der PCTA ausgestellten Permits konnte ich dort aber glaubhaft nachweisen, dass ich nur den Trail laufen und danach wieder nach Hause will. 😅

      Liebe Grüße
      Flo

  2. Avatar von Andreas
    Andreas

    Super Vielen Dank für die Antwort.

    Weisst du wie es die Leute anstellen die nur einen Teil des Pct laufen möchten, wie zum Beispiel nur durch Oregon?

    Muss man sich da auch auf eine Permit mit Startdatum bewerben? ( was ja keinen Sinn macht, weil man später und weiter nördlich startet?)

    1. Avatar von f.hoehn

      Genrell werden Long-distance Permits nur für Hiker ausgestellt, die mehr als 500 Meilen am Stück zurücklegen wollen.
      Dabei musst du aber nicht zwingend an der Grenze zu Mexiko bzw. Kanada starten, sondern kannst auch eine kleinere Strecke dazwischen wählen oder einfach in der Sierra starten.
      Nur für Oregon würde das dann wahrscheinlich nicht funktionieren, da der PCT da nur 455,2 Meilen lang ist.
      Falls du kleinere Abschnitte absolvieren willst, musst du die einzelnen Permits selbst beantragen.
      Hier gibt es eine gute Überischt der PCTA Local permit areas on the Pacific Crest Trail

  3. Avatar von Andreas
    Andreas

    Meine letzte Frage……
    Wie kriegt man dann eine Long Distanc Permit und warum kann man damit nicht einfach in Campo beginnen oder sind diese Permits strikt Limitiert auf diese 50 Stück pro Tag?

    1. Avatar von f.hoehn

      Für ein Long-distance Permit musst du dich bewerben. Ab Ende Oktober werden dann 35 Permits pro Tag vergeben und Anfang Januar gibt es nochmals ein Zeitfenster, ab dem 15 Permits pro Tag vergeben werden.
      Dafür musst du dich aber frühzeitig registrieren und du bekommst einen Termin zugelost, bei dem du dich dann anmelden und deinen Startzeitpuntk wählen kannst. Mit etwas Glück bist du früher dran und kannst noch frei wählen. Wenn du Pech hast, bekommst du keinen Termin oder musst auf einen schlechter geeigneten Startzeitpunkt ausweichen.
      In Campo werden die Permits normalerweise auch überprüft und du musst dein Permit vorlegen.
      Im wesentlichen geht es darum, dass nicht 1000 Leute am gleichen Tag starten.
      Durch das Permitsystem verteilen sich die Leute über die Tage und somit hat man in der Natur mehr oder weniger seine Ruhe.
      Am Besten einfach die Seite der PCTA prüfen. Da ist es eigentlich ganz gut beschrieben.

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