Tag 57 – Cahors bis Montcuq (33 km) – Samstag 26.08.2023
Heute kam ich nicht wirklich los. Ich schlief bis um 7:30 Uhr und ging im Hotel frühstücken. Dabei ließ ich mir viel Zeit und nutze das vielseitige Angebot aus. Kurz vor 9 Uhr verließ ich das Hotel und machte mich auf den Weg durch die Stadt. Da ich die Altstadt mit der Kathedrale bereits gestern besichtigt hatte, lief ich direkt zur anderen Seite. Dort ging es über die historische Brücke aus der Stadt hinaus.



Danach folgte direkt ein steiler Aufstieg, wodurch ich einen tollen Blick auf Cahors bekam.

Als ich dann irgendwann oben angelangt war, ging es lange Zeit über schmale Wege durch den Wald und durch Wiesen hindurch. Dabei hatte ich heute ein sehr langsames Tempo drauf. Um 12 Uhr hatte ich nur 12 km geschafft. Ich legte trotzdem eine Mittagspause ein. Danach ging es weiter durch die hügelige Landschaft.
Unterwegs kreuzte noch eine ca. 1 Meter lange Schlange meinen Weg. Leider war sie nach wenigen Sekunden aber wieder im Gebüsch verschwunden und ich konnte kein Bild davon machen.
Den restlichen Tag ging es bei angenehmen Temperaturen durch Wiesen.


Gegen Abend kam ich in einem kleinen Ort mit einem Imbiss vorbei. Dort bekam ich noch einen Salat und trank gemütlich ein Bier.


Danach machte ich mich wieder auf den Weg und begann damit einen geeigneten Schlafplatz zu suchen. Dieses Unterfangen stellte sich dann als schwieriger heraus, als ich angenommen hatte. Da für heute Nacht starker Regen gemeldet war, suchte ich einen einigermaßen geschützten Platz, welcher nicht direkt von Wasser überschwemmt werden sollte.





Um halb 7 fand ich dann endlich eine geeignete Wiese. Ich baute dort mein Zelt auf und machte mir etwas zum Abendessen. Als ich gerade mein Essen gekocht hatte, fing es auch schon an zu regnen und ich war froh mein Zelt bereits aufgebaut zu haben und verspeisten das Essen einfach in meinem Zelt.

Gegen 21 Uhr fing es dann auch noch an zu Gewittern, obwohl für heute keine Gewitter gemeldet waren. Glücklicherweise zog es aber einige Kilometer an mir vorbei und ich hoffte, dass es heute Nacht nicht gewittern würde, da mein Platz auf dem Berg dafür nicht gerade optimal war.
Der Wetterbericht zeigte aber weiterhin nur Regen an. Ich hörte noch ein bisschen dem Regen zu, wie er auf mein Zelt prasselte und schlief dann auch schon bald ein.
Tag 58 – Montcuq bis Lauzerte (17,7 km) – Sonntag 27.08.2023
Die ganze Nacht lang hatte es immer wieder geregnet. Mal weniger und mal stärker. Trotzdem hatte ich in meinem Zelt recht gut geschlafen. Am frühen Morgen stand ich auf und packte mein nasses Zelt zusammen. Direkt oberhalb meines Schlafplatzes stand eine Sitzbank unter einem Baum. Bei weiterhin schlechtem Wetter kochte ich mir dort einen Kaffee und bereitete mir ein Müsli mit Wasser zu. Beides genoss ich dann auf der noch nassen Bank und schaute mir dabei die umherziehenden Regenwolken an.
Für heute hatte ich wieder eine kleine Tour zu einem Campingplatz geplant. Daher ließ ich es sehr entspannt angehen. Trotzdem erreichte ich bereits nach wenigen Minuten Montcuq. Dort herrschte reges Treiben. Etliche Marktstände füllten die Straßen und viele Leute schauten sich die unterschiedlichen Waren an. Es wurden viele verschiedene Produkte angeboten und die ganze Stadt schien dabei einbezogen zu sein. Neben Ständen mit Essen und Kleidern verkauften viele auch vor ihren Häusern alte Möbel, Bücher und Spielsachen.
Ich lief durch die gefüllten Straßen weiter bis zur Kirche der Stadt. Leider hatte diese noch zu.



Ich kehrte um und verließ die Stadt wieder und lief für kurze Zeit der Straße entlang den Berg hinab.

Es folgten kleine Pfade durch den Wald und längere Strecken an Hirsefeldern vorbei. In einem Ort mit wenigen Häusern schaute ich mir die Kapelle an. Zwischendrin lief ich dann mal wieder durch Obstanlagen. Ich probierte einige der Zwetschgen und Mirabellen, welche sehr lecker schmeckten. Danach folgten wieder Abschnitte mit Getreidefeldern und Wald.




Bald sah ich dann auch schon das Ziel meiner heutigen Etappe. Da die Altstadt von Lauzerte auf einem Berg gelegen ist, war sie schon einige Kilometer vorher gut zu sehen.

Ich lief zu meinem Campingplatz, welcher sich am Fuß des Berges befand. Da mich mein Weg morgen durch die Stadt führen wird, entschloss ich mich heute lieber auf dem Campingplatz auszuruhen. Erst wusch ich einige Kleider und hängte sie zum Trocknen auf. Ab und an besuchten mich Hühner an meinem Platz und liegen zwischen meinen Kleidern hindurch.

Dann machte ich einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Als ich wieder aufgewacht war, nutze ich die angenehmen Temperaturen in meinem Zelt und las für einige Zeit in einem Buch. Im Gegensatz zu den heißen Tagen freute ich mich heute sogar über das warme Zelt.
Später setze ich mich noch an den Kiosk des Campingplatzes, bestellte mir etwas zum Essen und ließ den Abend ausklingen.
Tag 59 – Lauzerte bis Moissac (30,9 km) – Montag 28.08.2023
Die Nacht auf dem Campingplatz war gut. Um 7:30 Uhr klingelte mein Wecker. Ich packte alles zusammen und frühstückte noch an einem Tisch auf meinem Platz. Danach verließ ich den Campingplatz und lief hinauf nach Lauzerte.
Nach einem kleinen Anstieg erreichte ich Lauzerte. Zuerst ging ich in die Kirche. Auf dem Platz davor war kein Mensch zu sehen und sonst war in der Stadt auch kaum etwas los. Ich traf wenig Menschen und die Stadt wirkte ziemlich ruhig. Ich schlenderte durch die Straßen und verließ die Stadt auf der anderen Seite des Berges wieder.


Es ging zuerst kurz bergab und dann weniger steil wieder durch den Wald nach oben. Zwischendrin konnte ich immer wieder einen schönen Blick auf die Stadt Lauzerte werfen.



Später verließ ich den Wald und wanderte wieder zwischen Feldern hindurch. Ab und an konnte ich interessante Häuser bestaunen und frisch restaurierte Kapellen besichtigen. Auf dem Weg traf ich zwar immer wieder auf Pilger, jedoch waren es mittlerweile deutlich weniger als vor einigen Tagen. Somit lief ich ziemlich alleine durch die Natur und kam auch nur selten an richtigen Ortschaften vorbei.



Das Wetter wechselte zwischen Sonnenschein und Regen. Meistens lief ich eine Weile ohne Regenjacke und als ich mich dann dazu entschloss sie doch anzuziehen, hörte der Regen meistens wenige Minuten später wieder auf. Somit zog ich die Regenjacke ständig an und aus. Da ich keine Lust auf eine nasse Nacht im Zelt hatte, buchte ich mir ein Hotel im Moissac, wo mein heutiges Etappenziel lag. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber noch knapp 18 km von meinem Ziel entfernt. Mit der Aussicht auf ein trockenes Bett lief ich also munter weiter durch die schönen Landschaften.



Zur Mittagszeit wurde das Wetter dann aber endgültig besser und ich lief dann bei Sonnenschein durch die Natur. Immer häufiger kam ich anstatt an Getreide- oder Sonnenblumenfeldern wieder an Fruchtplantagen vorbei. Neben Pfirsichen, Pflaumen und Äpfeln, waren auch immer häufiger Weinreben zu sehen.
Kurz vor Moissac ging es dann nochmals den Hügel hinauf. Oben angekommen folgte ich auf einem Kamm dem Weg weiter in Richtung Moissac. Nach einer Zeit konnte ich dann auch die ersten Häuser der Stadt erblicken. Außerdem konnte ich die vor mir liegende Ebene sehen, in welcher ich in den nächsten Tagen laufen werde.

Es folgte ein letzter Abstieg zur Stadt hinab. Unten angekommen, lief ich noch ein paar Kilometer zu meinem Hotel. Dort wusch ich zuerst meine Kleider, kaufte danach für die nächsten Tage ein und holte mir bei einem Imbiss einen Döner. Wieder im Hotel angekommen, wollte ich eine Dusche nehmen. Da mein Zimmer aber eine Badewanne hatte, entschloss ich mich dazu ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Danach schrieb ich an meinem Blog und ruhte mich ein bisschen aus. Der Abend war dann auch ziemlich schnell vorbei und es wurde Zeit zum Schlafen.
Ab morgen wird der Weg dann voraussichtlich mit weniger Höhenmetern dem Fluss entlang folgen. Mal schauen, wie schnell ich da vorankommen werde.
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