Die folgenden Tage habe ich alle ziemlich kurz gefasst, da eigentlich oftmals nicht viel passiert ist und ich auch nicht übermäßig viele Bilder gemacht habe. Ich hoffe, dass ich dann in Patagonien selbst, wieder etwas bessere Berichte über die verschiedenen Touren schreiben kann.
Friedhofsbesuch – Samstag 19.11.2023
Nachdem ich mir gestern das Stadtviertel „La Boca“ angeschaut hatte, war heute ein weiterer Tag für Sehenswürdigkeiten angedacht. Heute ging es zum „Cementerio de la Recoleta“, einem bekannten Friedhof in der Stadt. Gegen 11 Uhr machte ich mich zu Fuß auf in den knapp 7 Kilometer entfernten Friedhof. Dort nahm ich an einer Führung teil, bei der die Geschichte des Friedhofes erzählt und auf die vielen Besonderheiten hingewiesen wurde.
Seit der Friedhof für die Oberschicht Argentiniens genutzt wird, bauten hier die reichsten Familien der Stadt Grabmäler für ihre Angehörigen. In der Vergangenheit entspannt ein regelrechter Wettbewerb zwischen den reichen Familien, wer das größte, schönste und teuerste Mausoleum bauen kann. Dementsprechend aufwändig gestaltet sind die verschiedenen Mausoleen, die man hier zu Gesicht bekommt. Während der fast 2-stündigen Führung kamen wir immer wieder an Bauwerken aus Marmor und anderen edlen Materialien vorbei. Wie uns die mitgeteilt wurde, kamen die Materialien in der Vergangenheit meistens aus Europa. Die Marmorstatuen wurden entweder in Frankreich oder Italien gefertigt und das verwendete Holz wurde extra aus Deutschland importiert. Einige Familien investierten nach heutigem Wert über eine Million Euro in den Bau des Familiengrabs.



Nach der Führung lief ich dann wieder zu Fuß zurück in den Stadtteil, in dem mein Hostel war. In einem kleinen Restaurant aß ich dann zu Abend und schaute mir dabei die letzten Minuten des Deutschlandspiels gegen die Türkei an, da dies dort überraschenderweise sogar übertragen wurde. Danach ging ich zurück ins Hostel und plante die nächsten Tage.
Wahltag – Sonntag 20.11.2023
Heute war für mich ein sehr entspannter Tag. Da in Argentinien Präsidentschaftswahl war, waren die meisten Geschäfte in der Stadt geschlossen und auch sonst war nicht viel los. Wie ich erfahren hatte, war in Argentinien Wahlpflicht und bis drei Stunden nach der Wahl sogar gesetzlicher Alkoholverkaufverbot, damit die Leute nüchtern über die Wahl nachdenken und wählen gehen können. Somit waren die meisten Bars auch geschlossen und selbst einige Restaurants hatten lange Zeit zu.
Da ich für heute nicht viel geplant hatte, schlenderte ich durch die Stadt. Ich lief über einen großen Flohmarkt, auf dem Trotz der Wahl reges Treiben herrschte. Sonst machte ich eigentlich nicht viel.
Abends saß ich dann mit anderen Reisenden zusammen im Hostel und wir unterhielten uns über unsere weiteren Pläne. Zu später Stunde ging ich dann wieder ins Bett.


Näher zum Flughafen – Montag 21.11.2023
Für morgen hatte ich meinen Weiterflug nach Patagonien gebucht. Da dieser nicht vom internationalen, sondern vom kleineren Flughafen direkt am Meer startete, wollte mich heute auf den Weg zu einem Hotel machen, welches näher am Abflugort ist.
Ich lief etwa 8 Kilometer durch Buenos Aires und kam bald im Stadtteil Palermo an, welcher für seine vielen Graffitis bekannt ist.

Als ich dann kurz vor 12 an meinem Hotel ankam, setze ich mich noch entspannt in eines der vielen Cafes.

Danach checkte ich im Hotel ein, ruhte mich auf meinem Zimmer aus und schaute nach möglichen Wanderungen in Patagonien.
Ankunft in Patagonien – Dienstag 22.11.2023
Nach einem kurzen Frühstück ging ich los in Richtung Flughafen. Irgendwie war der Weg dann doch weiter als gedacht und somit brauchte ich fast 2 Stunden, bis ich endlich am Meer und somit auch am Flughafen ankam. Immerhin konnte ich einen Blick auf das Meer werfen, welches ich bisher nur von der anderen Seite aus (aus Spanien ;)) betrachten konnte.



Dann ging ich auch schon zur Gepäckaufgabe, welche hier erstaunlich lange dauerte und somit war mein Zeitpuffer auch schnell aufgebraucht. Immerhin ging es schnell durch die Sicherheitskontrolle und schon bald konnte ich wieder in den Flieger nach El Calafate steigen. Während des Flugs, konnte ich immerhin ab und an die Landschaft unter mir betrachten, was wirklich beeindruckend war.

Nach drei sehr entspannten Stunden kamen wir in El Calafate an und somit erreichte ich endlich Patagonien. Vom Flughafen aus ging es dann noch 20 Minuten mit dem Bus weiter in die Stadt, wo ich mir heute ein Bett in einem Hostel gebucht hatte. Als ich dort ankam, ging ich direkt weiter in ein Restaurant zum Abendessen und danach war es dann auch schon wieder Zeit für ins Bett.

Weiter nach El Chaltén – Mittwoch 23.11.2023
Heute sollte es weiter in den Norden von Patagonien nach El Chaltén gehen. Dort möchte ich in den nächsten Tagen einige Wanderungen machen und mir dabei dir wunderbar Landschaft anschauen.
Bevor ich mich aber mit dem Bus aufmachte, musste ich noch ein weiteres Bargeld beschaffen. Leider war das auch heute mal wieder sehr kompliziert hier in Argentinien. Immerhin wurde ich im Hostel bereits vorgewarnt, dass ich eine Kopie von meinem Ausweis benötige und höchstens 180.000 Pesos, also knapp 180 € abheben könne. Auch heute ging ich dazu zu Western Union, wohin ich mir Geld aus Deutschland geschickt hatte (natürlich digital via Kreditkarte). Fast 2 Stunden musste ich anstehen, um endlich mein Geld zu bekommen. Das Geld bekam ich heute in 500er-Scheinen ausgezahlt und somit hatte ich danach einen großen Stapel Geld in meinen Händen.
Mit frischem Geld ausgestattet, lief ich zum Busbahnhof der Stadt. Von hier aus ging es für 3 Stunden durch die beeindruckende Landschaft von Patagonien weiter in Richtung Norden.


Die Landschaft wurde später immer bergiger und als wir in El Chaltén ankamen, konnte ich bereits die ersten höheren Berge sehen und schnell wurde klar, warum sich so viele Bergsteiger und Kletterer auf den Weg hierher machen.

Da ich nichts gebucht hatte und auf den üblichen Onlineportalen alle günstigen Hostel bereits ausgebucht waren, lief ich zu einem der Campingplätze und bekam dort noch ein Platz. Nach mittlerweile doch einigen Wochen im Bett, baute ich nun also endlich wieder mein Zelt für die Nacht auf.


Danach kaufte ich mir in einem Supermarkt etwas Einfaches zu essen und kochte es mir auf meinem kleinen Campingkocher.

Später schrieb ich noch kurz diesen Bericht und dann schaute ich nach dem Wetter für die nächsten Tage, um dort eventuell ein paar tolle Touren machen zu können. Danach war es dann auch schon wieder Zeit fürs Bett bzw. heute fürs Zelt.
Als ich dann am Abend endlich Mal wieder in meinen Zelt lag, fühlte ich mich fast ein wenig wie in meine eigene 4 Wänden und es kam auch richtig Vorfreude auf die kommenden Touren auf. Zufrieden schlief ich dann in meinem warmen Schlafsack ein, während der Wind immer wieder sanft an meinem Zelt ruckelte.
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