Warten auf besseres Wetter

Mirador de las aquillas – 26.11.2023

Nach den schönen Wanderungen der letzten Tage hatte ich für heute eine kleinere Wanderung geplant. Nach einem kurzen Frühstück machte ich mich auf zu meinem Spaziergang. Ich lief zum Ortseingang und verließ diesen. Danach bog ich rechts ab und machte mich erneut auf in einen Nationalpark. Nach einem kurzen Abstecher im kleinen Museum des Parks, setzte ich meine Wanderungen fort.

Vom Eingang aus ging es direkt leicht bergauf. Auf dem gut ausgebauten Weg lief ich also den Berg hinauf, bis ich nach kurzer Zeit bereits die erste Aussichtsplattform erreichte. Von hier aus hatte ich einen schönen Blick auf den Ort El Chaltén.

Nach einer kurzen Verschnaufpause verließ ich den Aussichtspunkt wieder und lief weiter nach hinten in den Park. Hier waren schon deutlich weniger Leute unterwegs und somit lief ich mehr oder weniger alleine durch die Landschaft. Nach wenigen Kilometern erreichte ich dann bereits den zweiten Aussichtspunkt. Von hier aus konnte ich die Weiten Patagoniens bestaunen.

Ich kletterte noch ein paar Felsen hinauf und setze mich ganz oben auf dem Berg an eine windgeschützte Stelle. Von hier oben hatte ich eine super Sicht auf die Umgebung.

Ich kochte mir mal wieder einen Kaffee und genoss bei dem schönen Wetter die Aussicht.

Nach einiger Zeit machte ich mich dann auf den Rückweg. Anstatt den gleichen Weg zurückzulaufen, stieg ich auf der anderen Seite des Berges einige Meter ab und folgte dort einem kleinen Pfad in Richtung El Chaltén. Auf dem Rückweg hatte ich dabei dauernd die schönen Berge im Blick, deren Spitzen aber in Wolken gehüllt waren.

Da dieser Pfad nicht in den Wanderkarten eingezeichnet war, traf ich auf dem gesamten Weg nur eine Person an. Dafür durfte ich auch noch ein wildes Guanako bestaunen, welches nur wenige Meter vor mir den Weg kreuzte und ganz entspannt den Berg hinauf lief. Guanakos sind die wildlebende Stammform des Andenkamels und zum Beispiel das bekannte Lama stammt von diesen Tieren ab.

Wenig später erreichte ich dann auch schon wieder den ersten Aussichtspunkt. Von hier aus stieg ich dann wieder in das Tal hinab.

Beim Parkranger informierte ich mich über das Wetter der nächsten Tage, da ich bald eine größere Tour im Nationalpark laufen wollte. Leider hatte der Mann keine guten Nachrichten für mich und empfahl mir frühestens am Donnerstag loszulaufen. Bis dahin sei es einfach zu windig und da der Weg an einigen Stellen ziemlich dem Wetter ausgesetzt war, wäre es bei den starken Böen nicht ganz ungefährlich. Außerdem sollte es immer wieder regnen und somit könnte ich eh nicht viel von der Landschaft sehen.

Mit diesen nicht so schönen Informationen ausgestattet, lief ich dann wieder zum Campingplatz zurück. Dort schaute ich dann nach alternativen Routen für die kommenden Tage. Abends ging ich dann noch in einem der Restaurants Pizza essen, ehe ich dann wieder in mein Zelt ging, um dort zu schlafen.

Cerro Paredon – 27.11.2023

Eigentlich hatte ich für heute eine größere Tagesetappe geplant. Da das Wetter aber bereits am Morgen nicht so gut und auch keine Besserung in Sicht war, musste ich erneut umplanen. Somit frühstückte ich erstmal ganz entspannt und informierte mich bei der Dame am Empfang nach alternativen Wanderungen. Da diese alle sehr kurz waren, hatte ich also auch heute wieder einen entspannten Tag vor mir. Immerhin war das Internet am Morgen einigermaßen stabil und somit nutze ich die Zeit, um einige Bilder auf meinem Blog hochzuladen, was hier sonst nicht immer so einfach möglich ist.

Gegen 11 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zu einer weiteren kleinen Wanderung. Ich verließ den Ort über eine Brücke und lief ein Stück an den steilen Felsen entlang.

Weiter hinten führte ein Weg an der Rückseite auf ein Plateu hinauf. Von dort aus hatte ich erneut eine schöne Sicht auf den Ort und die dahinter liegenden Berge. Leider konnte ich in der Ferne bereits die dunklen Wolken aufziehen sehen. Da diese aber noch weit genug weg waren, setze ich mich erstmal hin und schaute mir die Umgebung genauer an.

Später stieg ich dann nochmals einen kleinen, steilen Weg hinauf, um auch bis zur Spitze zu gelangen. Oben angelangt, hatte ich einen guten Rundumblick auf die verschiedenen Facetten der Umgebung. Ich schaute mich in allen Richtung um und überlegte, welche der Gipfel man eventuell einfach ansteuern konnte.

Nach einiger Zeit kam ein Paar aus Bonn oben an und ich unterhielt mich mit ihnen ein Zeit lang. Sie seien erst den zweiten Tag hier und hatten somit bisher keine Chance die größeren Berge zu sehen. Besserung sei in den nächsten Tagen auch nicht in Sicht und somit ging es ihnen ähnlich wie mir, dass sie nicht so recht wussten, was man bei dem schlechten Wetter hier alles machen sollte. Der Ort hatte auch keine kulturellen Highlights und somit mussten wir wohl gemeinsam auf besseres Wetter warten.
Nach einiger Zeit machten sie sich wieder auf den Weg. Da ich heute mal nicht in einem Nationalpark unterwegs war, in denen das Fliegen meiner Drohne verboten war, und trotzdem eine schöne Landschaft zu Gesicht bekam, nutze ich das aus, um mal wieder ein paar Drohnenaufnahmen zu machen. Danach lief auch ich noch ein Stück weiter nach hinten, ehe der Weg an einem kleinen See endete.

Da die dunklen Wolken auch immer näher kamen und es bereits anfieng zu nießeln, machte ich mich wieder an den Abstieg in der entgegengesetzten Richtung, in der der Himmel noch blau war.

Nach einigen Kilometern kam ich dann wieder auf dem Campingplatz an. Ich kaufte noch schnell in einem Supermarkt ein und machte mir danach mein Abendessen. Heute gab es sogar Burger von meinem Campingkocher, welche dank des guten Fleisches ziemlich lecker waren.

Kaum war ich mit dem Essen fertig, fing es auch schon an richtig zu regnen. Ich zog mich in mein Zelt zurück, schrieb Tagebuch und las ein mal wieder in einem Buch. Sonst passierte auch nicht mehr viel und somit ging ich heute früh schlafen.

Chorillo de Salto – 28.11.2023

Die Nacht war sehr stürmisch und mein Zelt wackelte quasi durchgehend. Somit konnte ich nicht übermäßig gut schlafen und blieb dann am morgen einfach länger liegen. Leider wurde das Wetter nicht wirklich besser und die Vorhersage deutete auf einen verregneten und stürmischen Tag hin. Also musste ich auch heute wieder eine kleinere Tour machen und als letztes Empfehlung gab es nur noch den Wasserfall „Chorillo de Salto“, welcher aber nicht weit entfernt war.
Nach dem Frühstück machte ich mich also dick eingepackt auf zu meiner kleinen Tour. Ich lief wieder durch das Naturschutzgebiet in Richtung Norden, während der starke Wind mich auf der offenen Straße stark ausbremste. Nach einigen hundert Metern wechselte ich dann in einen kleinen, einigermaßen windgeschützen Wald, in dem das Laufen doch angenehmer war.

Auf dem sehr flachen Weg kam ich schnell voran und erreichte schon bald den Wasserfall. Bei dem verregneten Wetter kam einiges an Wasser runter und es war schön anzuschauen.

Da es aber sonst auch nicht viel zu sehen gab, machte ich mich nach einigen Minuten dann wieder auf den Rückweg. Im leichten Regen lief ich schnellen Schrittes zurück zum Campingplatz. Da der Rückweg ziemlich kurz war, erreichte ich dann auch schon bald wieder mein Zelt.

Dort machte ich zuerst einen Mittagsschlaf, aß danach noch eine Kleinigkeit und nahm eine ausgiebige, warme Dusche. Da das Internet komplett weg war, konnte ich auch nicht viel für die nächsten Tage planen. Somit lag ich lange Zeit in meinem Zelt und las, ehe ich dann Abends in ein kleines Lokal ging, um dort etwas zu Essen. Gegen 9 Uhr war ich dann auch damit durch und ich ging schlafen.

Abwarten – 29.11.2023

Leider war das Wetter noch immer schlecht und so langsam gingen mir die Ideen für kleinere Touren aus. Auch auf dem Campingplatz hatten sie keine Empfehlungen mehr für mich bei diesem Wetter. Somit musste ich heute wohl mehr oder weniger herumsitzen und auf besseres Wetter warten.
Am Morgen nutze ich die vorhandene Zeit, um an meinem Blog zu schreiben. In der Hoffnung, dass das Wetter morgen wieder besser werden würde, schaute ich auch nach weiteren Touren, die ich dann wieder machen könnte.
Später startete ich dann meine Vorbereitungen für die nächste mehrtägige Tour. In einem Outdoorshop kaufte ich mir eine neue Gaskartusche und im Supermarkt besorgte ich mir ausreichend Lebensmittel, welche ich auf der Tour benötigen werde.
Danach ruhte ich mich für den Rest des Tages aus, da sonst einfach nicht viel zu machen war.

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