Die erste Nacht im Zelt – Tag 2

Ettlingen – Gaggenau (28,9km)

Die erste Nacht im Zelt war etwas ungewohnt. Ich konnte auf Grund der vielen Tiere in der Umgebung leider nur wenig schlafen und an die dünne Schaumstoffisomatte muss ich mich anscheinend erst noch gewöhnen. Aber immerhin wurde ich in der Nacht nicht vom Wolf gefressen (den soll es angeblich gerade wirklich in Ettlingen geben) und ich wurde in der Nacht auch nicht von der Polizei aus dem Schlaf gerissen. Durch das früher Hellwerden und das viele Vogelgezwischter öffnete ich bereits um kurz vor 6 Uhr mein Zelt, baute es wieder zusammen, räumte alles in meinen Rucksack und machte mich auf den Weg.

So wie zu Hause auch, brauche ich morgens meinen Kaffee um wirklich wach zu werden. Deshalb entschloss ich mich bei einer Bank mit schöner Aussicht dazu meinen Gaskocher auszupacken und mir einen Kaffee zuzubereiten. Während ich diesen trank, genoss ich die schönes Aussicht und überlegte mir was der neue Tag wohl so alles bringen wird.

Als ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte, machte ich mich auf den Weg in Richtung Ettlingen, wo ich dann endlich auf den badischen Jakobsweg treffen sollte.

Dort angekommen ging ich zuerst in eine Bäckerei, um mir eine Kleinigkeit zum Essen zu kaufen. Als ich dan gestärkt weiterging dauerte es nicht lange, bis ich meine erste Stempelstation fand. In der Johanneskirche an der Alb durfte ich den ersten Stempel meinem Pilgerpass hinzufügen. Direkt nach der Kirche kam dann auch schon das erste Schild, welches mir den Weg nach Santiago de Compostela zeigen sollte.

Mit meinem ersten Stempel im Heft und den nun vorhandenen Wegmarkierungen führt ich meine Reise fort. Nach wenigen Minuten verließ ich Ettlingen auch schon wieder und folgte den Markierungen in Richtung Gaggenau.

Der Weg führte mich vorbei an Wiesen und durch Wälder. Mitten im Wald gab es eine kleine Hütte, in der ich mich ein bisschen abkühlen konnte und einen kleinen Mittagsschlaf einlegte.

Gegen 13 Uhr erreichte ich eine kleine Wirtschaft im Wald, in der ich mir eine Auszeit gönnte und eine kleine Stärkung einnahm.

Nach meinem Mittagessen macht ich mich dann wieder auf den Weg, welche nun für einige Zeit durch den Wald führen sollte. Unterwegs sah ich jedoch ein anderes interessantes Schild, welches für mich zwar einen Umweg von knapp 100 Metern bedeutete, was ich aber dankend annahm.

Nach dem ich mehrere Stunden durch den Wald gewandert war und es bereits Abend wurde, machte ich mich auf die Suche nach einem Schlafplatz. Nach längerer Suche fand ich dann kurz vor Gaggenau doch einen geeigneten Platz, welcher von keiner Straße einsehbar war und eine gemütliche Übernachtungsmöglichkeit bot.

Dort stellte ich mein Zelt auf und machte mich dann langsam bettfertig, um für den nächsten Tag gewappmet zu sein.

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