Berge statt Meer – Tag 78 bis Tag 80

Tag 78 – Zarautz bis Deba (31 km) – Samstag 16.09.2023

Heute startete unsere Tour mit einem Abstieg vom Campingplatz nach Zarautz. Wir hatten direkt einen tollen Blick auf die Stadt. Es ging am Strand entlang durch die Stadt. Während unserem Frühstück schauten wir den Leuten beim Surfen zu und genossen unsere Tasse Kaffee.

Danach ging es für mehrere Kilometer einer Promenade entlang, bis wir nach knapp einer Stunde Getaria erreichten.

Dort schauten wir ein letztes Mal auf das Meer zurück, ehe wir es nach der Stadt verließen und dem Weg weiter bis nach Zumaia folgten.

In einer kleinen Bar kauften wir uns belegte Brote und tranken dazu einen Eistee. Danach ging es für uns weiter durch hügeliges Gebiet bis nach Deba.

Ein letzter steiler Abstieg, welche nicht gerade angenehm für die Knie war, führte uns in die Stadt hinab. In einem Supermarkt kauften wir Essen für den Abend ein und füllten unsere Wasserreserven auf. Danach liefen wir wieder aus der Stadt hinaus, um uns außerhalb eines Schlafplatzes zu suchen.

Da wir auf den ersten Kilometern keinen geeigneten Platz fanden, liefen wir immer weiter den Berg hinauf. Oben angelangt fanden wir eine Wiese vor, welche wir als heutigen Schlafplatz aussuchten. Nach einem ersten kleinen Kaltgetränk kochten wir uns Essen und bauten danach die Zelte auf.

In der Ferne war ein großes Gewitter zu sehen, welches über dem Ozean ein beeindruckendes Lichtspiel darstellte. Nachdem wir den Blitzen eine Weile zugeschaut hatten und die Sonne endgültig untergegangen war, legten wir uns in unsere Zelte und gingen schlafen.

Tag 79 – Deba bisZiortza-Bolibar (28,9 km) – Sonntag 17.09.2023

Nach einer angenehmen Nacht im Zelt machten wir uns am Morgen unser Frühstück, während vor uns die Sonne immer weiter in die Höhe stieg. Mit vollem Magen stiegen wir vom Gipfel hinab zum eigentlichen Weg und begegneten dort auch direkt den ersten Pilger, welche in der Stadt übernachtet hatten.

Die Route führte heute die meiste Zeit durch bergige Landschaften mit langen Auf- und Abstiegen. Da es neben der schönen Naturlandschaft kaum Orte oder andere größere Plätze für Pausen gab, kamen wir schnell voran und hatten bald die ersten 20 km hinter uns gelassen.

In der ersten größeren Stadt auf unserer heutigen Tour kauften wir uns ein Pilgermenü für 14 €. Nachdem wir alle Gänge gegessen hatten, verließen wir die Stadt wieder und liefen weiter zu unserer heutigen Unterkunft.

Bald fing es stark an zu regnen und wir waren bereits nach wenigen Minuten ziemlich durchnässt. Bei einer Bar stellten wir uns kurz unter, bis der Regen zumindest ein wenig abflachte. Danach ging es für uns weiter bergauf bis zu einem kleinen Kloster, welches als unsere Unterkunft dienen sollte. In der auf Spendenbasis basierenden Übernachtungsmöglichkeit bekamen wir einen Platz in einem großen Schlafsaal mit vielen anderen Pilgern. Da heute auch viele jüngere Pilger unterwegs waren, kamen wir schnell mit ihnen ins Gespräch und bald saßen wir zusammen im Garten des Klosters und tranken Bier. Auch heute war es wieder interessant, Pilger aus unterschiedlichsten Ländern anzutreffen und sich mit ihnen über ihre bisherigen Erfahrungen auszutauschen.

Später fand dann auch noch ein Konzert in der Kirche des Klosters statt. Wir setzen uns in die letzte Reihe der Kirche und lauschten der beeindruckenden Musik und dem Gesang der Musiker. Waren die meisten Besucher doch eher besser gekleidet, wirkten die Pilger mit ihren Shirts, kurzen Hosen und Flip-Flops doch ein wenig fehl am Platz.

Nachdem wir dem Gesang für eine halbe Stunde zugehört hatten, verließen wir das Konzert wieder und machten uns bald auf den Weg zum Abendessen. Wir saßen mit allen anderen Pilgern an einem großen Tisch, aßen Nudelpfanne und unterhielten uns dabei über den bisherigen Weg und andere Sachen.

Als es dunkel war, räumten wir die Sachen auf und gingen in unseren Stockbetten schlafen.

Tag 80 – Ziortzia-Bolibar bis Germika-Lumo (29 km)- Montag 18.09.2023

Dank Ohropax hatte ich selbst im großen Schlafsaal gut geschlafen. Gegen 8 Uhr standen dann alle langsam auf und frühstückten noch. Nachdem wir genug Marmeladenbrot und Kaffee zu uns genommen hatten, liefen wir fast als Letztes von der Unterkunft los.

Am Anfang des Tages ging es heute über flache und einfach zu laufende Wege. Die meiste Zeit ging es durch den Wald und außer einer kleinen Trinkpause liefen wir auch die meiste Zeit durch.

Als wir dann nach 15 km kurz vor Gerniko-Lumo an einem Restaurant vorbeikamen, bestellten wir uns dort ein Pilgermenü mit Reis und Hackfleisch. Da wir nach dem Essen aber noch immer Hunger hatten, bestellten wir uns nochmals zwei weitere Gerichte und verspeisten diese auch noch. Danach liefen wir die restlichen zwei Kilometer hinab zur Stadt. Dort kauften wir nochmals Frühstück für den nächsten Tag ein und machten uns auf den Weg zu einer Unterkunft, in der wir hofften, zelten zu können.

Wir liefen immer weiter den Berg hinauf und kamen auch schon bald an einer ersten Unterkunft vorbei. Da es dort aber sehr voll war und wir noch ein paar Kilometer machen wollten, liefen wir einfach weiter. Nach fast 29 km erreichten wir eine weitere Unterkunft und wir entschlossen uns dort einzukehren.

Wie sich herausstellte, konnten wir dort aber leider weder zelten noch gab es Abendessen. Da wir im Supermarkt nur Müsli für den nächsten Morgen gekauft hatten, mussten wir uns also heute Abend von Sandwiches ernähren. Glücklicherweise waren wir von unseren zwei Portionen beim Mittagessen noch einigermaßen satt und somit reichte uns auch das eine Sandwich als Abendessen.
Später saßen wir noch mit zwei anderen Pilger für eine Weile zusammen und unterhielten uns, ehe wir dann um 9 Uhr alle ins Bett gingen, um zu schlafen.

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