Ankunft in Mendoza

Nachdem ich nach fast 3 Monaten Patagonien hinter mir gelassen hatte, war es nun an der Zeit weiter in den Norden zu reisen. Mein nächstes angepeiltes Ziel war die Stadt Mendoza in der gleichnamigen Provinz in Argentinien. Die Provinz Mendoza ist das Hauptweinanbaugebiet Südamerikas, welches mit ca. 70 Prozent die meisten Weine des Landes produziert. Einige Weinsorten, wie etwa Malbec, sind dem ein oder anderen Leser eventuell vertraut.

Neben dem Wein ist die Gegend aber auch unter Bergsteigern ein bekannter Name. Der Aconcagua, der mit seinen 6961 Metern nicht nur der höchste Berg Südamerikas, sondern der höchste Berg außerhalb Asiens und somit der kompletten Südhalbkugel ist, liegt nur knapp 100 Kilometer von der Stadt entfernt und ist ein beliebter Gipfel für ambitionierte Bergsteiger. Da ich leider weder die passende Ausrüstung, noch eins der teuren Permits (ca. 1300$) habe, werde ich die 14-20 tägige Besteigung des gewaltigen Gipfels aber nicht angehen können und mich mit den etwas niedrigeren Bergen der Umgebung zu Frieden geben müssen.

Ankunft in Mendoza – Sonntag 04.02.2024

Nachdem ich gestern Nacht in Mendoza gelandet und in meinem Hotel untergekommen war, stand heute erstmal ausschlafen auf dem Plan. Danach ging ich zum Frühstück und informierte mich über mögliche Ausflugsziele in der Gegend.

Da hier aktuell Hochsommer und knapp um die 40 Grad sind, ist die Wetterprognose für die nächsten Tage bedauerlicherweise nicht besonders gut. Zwar habe ich noch 2-3 Tage schönes bzw. heißes Wetter, aber danach werden immer wieder Sommergewitter gemeldet, was längere Touren in den Bergen gefährlich und somit unmöglich macht. Um den hitzigen Temperaturen in der Stadt zu entkommen, möchte ich in den nächsten Tagen aber trotzdem in den Aconcagua Park fahren, um mir dort den höchsten Berg der Südhalbkugel zumindest aus der Entfernung anzuschauen.
Danach werde ich dann weiter schauen, ob eine kleine Mehrtagestour in den Bergen möglich ist oder ob ich doch eher die verschiedenen Weingebiete der Region besichtigen gehen sollte.

Nach einigen Stunden recherchieren hielt ich es in meinem kleinen Zimmer aber nicht mehr aus und machte mich dann zumindest auf zu einem kleinen Spaziergang durch die Gegend, um einen ersten Eindruck der Stadt zu bekommen. Kurzerhand plante ich eine kleine Route entlang von einigen Parks der Umgebung und machte mich dann bei 35 Grad in der Mittagssonne auf den Weg.

Mein erster Halt war am Plaza San Martin.

Von dort aus lief ich weiter zum Plaza Espana, welcher mit schönen Fließen bestückt war und einen tollen Eindruck machte. Auffällig viele Leute lagen im Schatten der Bäume im Park herum.

Danach ging es weiter zum Plaza Italia. Neben einer Statue für Romulus und Remus, gab es noch weitere typische italienische Skulpturen zu betrachten.

Der Plaza Independencia, welcher um einiges größer als die anderen Plätze war, galt als mein nächstes Ziel. Da gerade Siesta war, ging es auf dem Platz relativ ruhig zu und somit konnte ich sogar ein Bild vom Mendoza-Schriftzug machen, ohne andere Personen dabei mit abzulichten.

Leider waren die Brunnen zur Mittagszeit noch aus und sahen somit etwas langweilig aus.

Als Letztes machte ich dann noch einen Abstecher zum Plaza Chile, ehe ich nach etwa einer Stunde wieder im Hotel ankam.

Hier ruhte ich mich dann von der Hitze ein bisschen aus. Später am Abend ging ich noch in einem Restaurant am Plaza Independencia essen. Um diese Zeit herrschte mittlerweile reges Treiben auf dem Platz und an einigen Stellen waren Marktstände aufgebaut und es wurde Musik gespielt. Von meinem Platz aus schaute ich während dem Essen den vielen verschiedenen Aktivitäten auf dem Platz zu, was ziemlich unterhaltsam war.

Nach meinem Essen ging ich zurück auf mein Zimmer und dann auch schon bald schlafen.

Warten – Montag 05.02.2024

Nach einem kurzen Frühstück verließ ich das Hotel und machte mich auf den Weg zum Busterminal, um mir ein Ticket zum Aconcagua Park zu kaufen.

Eigentlich hatte ich gehofft noch heute zum Park fahren und dort auf einem Campinplatz übernachten zu können. Leider waren für heute aber keine Plätze mehr frei und somit konnte ich mir nur für den nächsten Tag ein Ticket für die 4-stündige Anreise kaufen. Da mir die Permits für mehrere Tage im Nationalpark zu teuer waren (210$ für 3 Tage), kaufte ich mir ein Busticket mit einer Rückfahrt am selben Tag.

Da es für mich am nächsten Tag dann bereits um 5:50 am Busbahnhof losgehen und ich erst wieder um 23 Uhr Abends ankommen sollte, schaute ich mich nach einer Unterkunft direkt hier in der Nähe um. Eigentlich wollte ich heute wieder in ein billigeres Hostel wechseln, fand aber nach einigen Minuten suchen ein sehr günstiges Hotel direkt neben dem Busbahnhof, das sogar billiger war als die meisten Hostels. Schnell buche ich mir dort ein Zimmer, um morgen einen kurzen Weg zu haben.

Danach suchte ich mal wieder nach einem Western Union Standort, um meine Bargeldreserven etwas aufzustocken. Nachdem ich 30 Minuten dort hingelaufen und 15 Minuten gewartet hatte, wurde mir aber leider mal wieder mitgeteilt, dass sie nicht mehr so viel Bargeld hätten und ich am Nachmittag nochmals kommen sollte.

Also machte ich mich wieder auf den Weg zurück zu meiner heutigen Unterkunft, um dort einzuchecken. Überraschenderweise sprach der Mann an der Rezeption meinen Nachnamen sogar richtig aus und wie sich dann herausstellte, hatte er einige Jahre in Dänemark gelebt und ein Jahr lang Deutschunterricht genommen. Da es aber mittlerweile nicht mehr viel besser war als mein Spanisch, klärten wir die restlichen Details dann doch lieber auf Englisch.

Danach ging ich auf mein klimatisiertes Zimmer und packte direkt meinen Rucksack für meinen morgigen Ausflug, um mit weniger Gewicht und somit trotz der ungewohnten Höhe gut unterwegs sein zu können.

Am Nachmittag lief ich dann erneut zum Western Union Standort, nur um wieder auf morgen vertröstet zu werden. Da mir der nächste Standort aber zu weit weg war und ich noch genügend Bargeld für den nächsten Tag hatte, kaufte ich danach ein paar Lebensmittel in einem Supermarkt ein, aß noch schnell in einem Restaurant zu Mittag und lief danach wieder zurück zum Hotel.
Dort wusch ich meine Kleider und machte Siesta. Danach nutze ich die Zeit, um an meinem Blog zu schreiben und nach weiteren Touren zu schauen, ehe ich dann am Abend früh schlafen ging, um für den morgigen Tag fit zu sein.

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