Abschied aus Südamerika

Nachdem ich in den letzten Tagen mit dem Cerro Vallecitos meinen ersten 5000er bestiegen hatte und ich somit nochmals einen kleinen Höhepunkt auf meiner Reise feiern konnte, wurde es für mich nun langsam Zeit meine Sachen wieder zu packen und nach über 3 Monaten meine Heimreise nach Deutschland anzutreten, um mich von dort aus auf mein nächstes Abenteuer vorzubereiten. Dadurch war in den nächsten Tagen nicht mehr viel los und ich habe diese Zeit ein bisschen zusammengefasst. Darunter findet ihr einen kleinen Rückblick über die Zeit in Südamerika.

Heimreise

Da ich noch immer erschöpft von der anstrengenden Wanderung war und nur noch zwei Tage in Mendoza hatte, konnte ich keine weiteren Touren unternehmen und nutze somit die Zeit um mich zu erholen und meine Rückreise vorzubereiten. Mein restliches Gas gab ich an zwei Brasilianer ab, die ich im Hostel kennengelernt habe und ebenfalls den Cerro Vallecitos besteigen wollten.

Abends nahm ich dann noch an einem Weintasting teil, bei dem ich nochmals verschiedene Weine der Region probieren konnte und dazu noch einige Information dazu erhielt. Nach einem letzten lustigen Abend, packte ich also meinen Rucksack und machte mich mit dem Bus auf zum Flughafen, um vorn dort aus mit dem Flugzeug nach Buenos Aires zu fliegen.

Dort hatte ich weitere 4 Tage Aufenthalt. Da ich aber bereits zu Beginn meiner Patagonien-Reise eine Woche in Buenos Aires unterwegs gewesen war und somit die touristischen Highlights abgeklappert hatte, gab es für mich diesmal nicht besonders viel zu tun. Ich nutze die meiste Zeit im Hostel, um meine nächsten Schritte zu planen und mich mit anderen Leuten dort zu unterhalten, bzw. mit denen ein bisschen feiern zu gehen.

Am 21.02. stand für mich dann die endgültige Ausreise aus Argentinien an. Ich fuhr mit dem Bus zum Flughafen und von dort aus ging es dann mit dem Flieger zuerst nach São Paulo. Nach einigen Stunden Aufenthalt ging es dann mit einer anderen Maschine weiter in Richtung Frankfurt. Da ich mal wieder über Nacht flog und einige Stunden schlafen konnte, ging der Flug dann ziemlich schnell vorbei und schon bald landete ich wieder in Deutschland und kehrte somit nach über 3 Monaten in Südamerika endlich nach Hause zurück.

Rückblick

Am 13. November 2023 hatte ich mich von zu Hause aus auf den Weg nach Südamerika gemacht. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Mailand landete ich am 14. November 2023 in Buenos Aires. Dort schaute ich mir zuerst die Stadt ein wenig genauer an und konnte mir einen ersten Eindruck von Südamerika machen.

Nach einer Woche Aufenthalt ging es für mich weiter in den Süden zu meinem eigentlichen Ziel Patagonien. Von El Calafate aus fuhr ich mit dem Bus weiter nach El Chalten und konnte bereits während der Busfahrt einen ersten Eindruck der schier endlosen Weiten Patagoniens bekommen.
Knapp 2 Wochen hielt ich mich in dem kleinen Bergsteigerdorf auf und machte dabei meine ersten Wandertouren zu den bekannten Bergen Fitz Roy und Cerro Torre. Außerdem unternahm ich mit dem Huemul Circuit auch meine erste Mehrtagestour in Patagonien und konnte dabei direkt die beeindruckende Landschaft mit dem großen Patagonischen Eisfeld bestaunen und bekam auch einige Guanakos in freier Wildbahn zu Gesicht.

Nach knapp 2 Wochen verließ ich El Chalten wieder und fuhr zurück nach El Calafate, wo meine Schwester zu mir stieß und wir gemeinsam die beeindruckenden Gletscher aus nächster Nähe begutachteten.

Danach ging es für uns beide mit dem Bus weiter nach Chile. Im Torres del Paine Nationalpark starteten wir mit dem O-Circuit einen 8-tägigen Rundkurs durch den Park. Dabei konnten wir auch hier wieder die abwechslungsreiche und immer wieder beeindruckende Landschaft Patagoniens bestaunen.

Von hier aus ging es dann weiter über Punta Arenas, wo wir die Magellanstraße erblicken konnten, bis ganz in den Süden nach Ushuaia. Hier war das Wetter dann doch deutlich kühler und aufgrund des starken Windes wurde unsere Pinguintour leider abgesagt. Trotzdem konnten wir um Weihnachten herum noch ein paar schöne Tage in der südlichsten Stadt der Welt verbringen und ein paar schöne Touren dort unternehmen.

Kurz vor Silvester verließ mich meine Schwester dann wieder und machte sich auf die Heimreise nach Deutschland. Ich blieb noch einige Tage in Ushuaia und unternahm mit dem Sierra Valdivieso Circuit eine etwas andere Trekkingtour durch die Wildnis und feierte dabei Silvester alleine auf einem Berg im Nirgendwo. Nach ein paar letzten Wanderungen um Ushuaia herum, verabschiedete ich mich dann wieder vom kalten Süden und begab mich weiter in den wärmeren Norden.

In Bariloche konnte ich nochmals ein anderes Gesicht Patagoniens kennenlernen. Die sehr grüne Landschaft mit vielen Bäumen und Seen war doch ein großer Kontrast zu den teils sehr trockenen Gebieten weiter im Süden. Meine erste Mehrtagestour musste ich aufgrund der noch immer vorhandenen Schneemassen leider am dritten Tag abbrechen, aber mit der 5-Lagunen-Wanderung hatte ich eine gute Alternative parat, bei der ich bei ständigem Auf und Ab immer wieder einen guten Blick auf die verschiedenen Seen der Umgebung bekam und sogar einige Andenkondore aus nächster Nähe bestaunen konnte.

Zwischendrin ging es für mich dann einige Tage in das nicht weit entfernte El Bolson, wo ich unterschiedliche Touren zu den bekanntesten Refugios der Region unternahm, ehe ich dann nochmals einen kleinen Spaziergang in Bariloche machte, bevor ich dann Patagonien endgültig verlassen sollte.

Nach knapp 3 Monaten verließ ich Patagonien dann wieder und machte mich mit dem Flieger auf zur Weinregion Mendoza. Neben der Kulinarik und der Besichtigung des Cerro Aconcaguas, dem höchsten Berg der Südhalbkugel, stand mit dem Cerro Vallecitos auch die Besteigung meines ersten 5000ers auf dem Programm, welche aber auch die letzte Wanderung für mich in Südamerika gewesen sein sollte.

Danach machte ich mich wieder auf die Heimreise und ließ Südamerika nach über 3 Monaten hinter mir. Somit endete also meine Reise in das wilde Patagonien, welches definitiv einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen und einen Platz in meinem Herzen gefunden hat. So waren die letzten 3 Monate in Südamerika für mich doch eine sehr schöne Zeit, an die ich mich sicher noch lange und gerne erinnern werde. Die sich dauerhaft ändernde Landschaft schaffte es mich immer wieder aufs neue zu beeindrucken und besonders die etwas abgelegeneren Wanderungen in den nahezu unberührten Gebieten Patagoniens hinterließen dabei einen faszinierenden Eindruck bei mir. Neben der wunderschönen Natur, bei der ich auch das ein oder andere Tier in freier Wildbahn erleben konnte, durfte ich aber auch viele nette Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt kennenlernen und besonders die immer wieder anzutreffende Freundlichkeit der Einheimischen lernte ich dabei zu schätzen.
Insgesamt war es eine wunderbare Zeit in Patagonien gewesen, die auf jeden Fall einen bleibenden Endruck hinterlassen hat und ich wäre liebend gerne noch länger in dieser faszinierenden Region der Erde geblieben. Da ich für die nächsten Monate aber bereits andere Pläne habe, musste ich leider Abschied nehmen und meine Heimreise antreten. Irgendwann in meinem Leben werde ich hoffentlich nochmals die Zeit finden in diese faszinierende Gegend zu reisen, um weitere Teile der Region zu besichtigen und eventuell sogar noch etwas weiter in den Süden bis in die Antarktis zu gelangen. Bis dahin werde ich mich aber mit den vielen schönen Erinnerungen zufriedengeben müssen.

Somit enden dann meine Berichte über Südamerika und ich hoffe, dass es für euch Mitleser einigermaßen interessant war und ihr eventuell auch einen besseren Eindruck von dieser beeindruckenden Gegend bekommen habt. Für mich steht jetzt erstmal einige Tage ausruhen und das Planen meiner nächsten Wanderungen an, ehe ich euch dann hoffentlich in ein paar Wochen wieder mit Artikeln von meinem nächsten Abenteuer berichten kann.

Bis dahin ¡adiós! und auf Wiedersehen.

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