Huemul Circuit – 4 Tage Trekking im Los Glaciares Nationalpark

Der Huemul Circuit ist eine ca. 65 km langer Rundkurs durch den Los Glaciares Nationalpark bei El Chaltén in Argentinien. Für die ganze Strecke benötigt man in der Regel 4 Tage. Es gibt strenge Vorgaben von den Parkranger für diesen Trek. Neben ausreichender Bergerfahrung werden Gurt und Karabiner benötigt, um an zwei Stellen am Seil hängend einen Fluss zu überqueren. Außerdem muss man ein Stück auf einem Gletscher laufen und einen Pass überqueren. Die Tour sollte also nicht unterschätzt werden und ist wahrscheinlich auch nicht für jedermann geeignet. Nicht umsonst wird die Tour von den Parkrangern nicht erwähnt, solange man nicht explizit nachfragt. Wer dennoch dafür entschließt diesen Trail zu wandern, wird mit traumhaften Blicken auf das südliche Patagonische Eisfeld belohnt und darf für eine Weile im Niemandsland zwischen Argentinien und Chile wandern.

Übersicht

  • Name: Huemul Circuit
  • Land: Argentinien (bei El Chaltén)
  • Länge: ca. 65 km
  • Schwierigkeit: mittel bis schwer
  • Etappen: 4
  • Jahreszeit: November bis März

Route

Der Huemul Circuit startet an der Rangerstation in El Chaltén und führt von dort aus weiter nach Hinten in den Los Glaciares Nationalpark. Der Weg führt über einen oftmals sehr windigen Pass und mit Hilfe von zwei Seilrutschen geht es über reißende Flüsse.

Video

Hier findet ihr mein kurzes Video zum Huemul Circuit:

Planung (Wichtig!)

Auf dem Huemul Circuit gibt es zwei Flüsse zu überqueren, die je nach Jahreszeit sehr schnell sein können und das furten nicht möglich macht. Daher sind an diesen zwei Stellen Seilrutschen angebracht. Um diese nutzen zu können, müsst ihr einen Gurt und zwei Karabiner (1 Stahl, 1 Alu) mitnehmen. Beides könnt ihr in einem der zahlreichen Outdoorgeschäfte in El Chaltén für eine niedrige Gebühr ausleihen. Damit könnt ihr euch dann ganz bequem mit dem Seil über den Fluss ziehen.

Ein Permit oder etwas wird für diesen Trail nicht benötigt. Laut Ranger muss man sich nur bei ihnen An- und danach wieder Abmelden. Sollte man 2 Tage nach der eigentlichen Rückkehr nicht wieder zurück sein, würden sie sich auf den Weg machen, um einen zu Suchen.

Da es auf dem Trail keine Netzabdeckung gibt und man teilweise sehr Remote unterwegs ist, bietet es sich besonders für Alleinreisende an, ein Satellitentelefon mitzunehmen. Wer keins hat, kann sich dieses auch in der Parkrangerstation ausleihen.

Außerdem sollte man vor dem Start die Wetterbedingungen genau überprüfen. In El Chaltén kann es sehr windig werden, was das Laufen des Trails teilweise unmöglich macht. Ich musste zwei Tage warten, bis das Wetter besser wurde, bevor ich den Trail starten konnte. Angeblich ist das nicht so selten der Fall und somit solltet ihr genügend Zeit einplanen.

Tipp: Einfach vor dem Start einmal zur Parkrangerstation gehen und dort nach dem Trail fragen. Auch wenn er nirgends ausgeschrieben ist, sind die Parkranger sehr hilfsbereit und freundlich. Sie geben gute Tipps und können auch Infos zum Wetter liefern.

Verpflegung

Da der Weg durch den Nationalpark führt und es dort keinerlei Verplegungsmöglichkeiten gibt, muss das Essen für die 4 Tage mitgeschleppt werden. Ich habe mich in El Chaltén mit einfachem Essen aus dem Supermarkt eingedeckt. Auf teure Trekkingnahrung kann man für die 4 Tage gut verzichten und stattdessen auf Reis, Couscous, Nudeln etc. zurückgreifen.

Wasser gibt es unterwegs mehr als genug und kann immer wieder aufgefüllt werden. An den offiziellen Campplätzen gibt es immer Wasser.

Auch wenn das Essen nicht immer besonders gut war, schmeckte es beim Anblick der rießigen Eisblöcke, die direkt vor meinem Zelt im Wasser trieben, doch besonders gut.

Berichte

Genauere Erfahrungsberichte könnt ihr aus meinem Blogpost zum Huemul Circuit entnehmen.

Galerie

Hier einige Bilder zu meiner Wanderung auf dem Huemul Circuit:

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