Portugal 2024

Übersicht

  • Name: Ecovia, Fischerweg, …
  • Land: Portugal
  • Länge: 640 km
  • Schwierigkeit: einfach
  • Etappen: 22
  • Jahreszeit: Frühjahr

Route

Eigentlich wollte ich nur eine kleine Tour zwischen meiner Patagonien Reise und meinem bevorstehenden PCT-Abenteuer starten. Um meine neuen Wanderschuhe einzulaufen schaute ich nach einer kleineren Tour in Europa, bei der ich neben dem Wandern auch ein bisschen entspannen kann. Da ich den Fischerweg in Portugal schon länger im Auge hatte, wollte ich diesen angehen.

Der Fischerweg (englisch.: „Fishermen’s Trail“) ist ein 120 km langer Wanderweg an der Westküste Portugals. Er startet in Porto Covo und verläuft bis nach Odeceixe. Die historische Variante geht noch ein Stück weiter bis nach Sagres und umfasst rund 230 km. Mittlerweile sind die Wegmarkierung sogar bis nach Lagos vorhanden.

Da ich knapp 4 Wochen Zeit zur Verfügung hatte und mir somit 230 km zu wenig waren, startete ich meine Reise aber weiter im Osten.

Anreise

Für mich ging es mit dem Flieger von Karlsruhe aus nach Faro. Von dort aus machte ich mich mit der Bahn auf den Weg bis nach Vila Real de Santo Antonio, wo ich den Rad- und Wanderweg Ecovia startete. Falls du nur den Fischerweg laufen möchstest, kannst du entweder mit dem Flieger nach Faro oder nach Lissabon fliegen und dann mit dem Zug zum Ausgangspunkt gelangen.

Zurück ging es für mich von Lissabon mit dem Flieger nach Basel, da das für mich die günstigste Verbindung war. Mit dem Zug dann wieder in den Norden Badens nach Hause.

Ecovia

Von Vila Real de Santo Antonio, an der Grenze zu Spanien, machte ich also auf den Weg. Ich wanderte zuerst einige Tage an der Südküste entlang des Fahrrad und Wanderwegs Ecovia. Diese Tour führt mich durch die wunderschönen Landschaften der Algarve und ich lief immer wieder entlang von traumhaften Sandstränden und schroffen Felsformationen.

Nach etwa einer Woche erreichte ich dann bereits Lagos. Hier wechselte ich auf den oben genannten Fischerweg. Bereits wenige Meter außerhalb von Lagos konnte ich eine wunderschöne Steilküste betrachten, die aber leider auch von Touristen überlaufen war.

Fischerweg

Ich folgte dem Weg zuerst weiter in Richtung Westen bis nach Sagres und von dort aus bis zum Cabo de St. Vicente, dem Südöstlichsten Punkt Europas.

Von hier aus führte mich der Weg immer weiter in Richtung Norden. Neben der traumhaften Steilküste direkt am Atlantik, konnte ich auch hier immer wieder zu kleineren Stränden hinabsteigen, die ich oftmals komplett für mich alleine hatte.

Da ich diese Fernwanderung von Süd nach Nord und somit in die andere Richtung als die meisten anderen Wanderer lief, war ich die meiste Zeit für mich alleine und konnte dem beruhigenden Rauschen der Wellen zuhören und dabei entspannen.

Ankunft in Lissabon

In Sares endete dann auch schon meine Wanderung auf dem Fischerweg. Da ich aber noch ein paar Tage Zeit hatte, machte ich mich auf den weiteren Weg in Richtung Lissabon. Anstatt der Küste weiter zu folgen, lief ich einige Kilometer weiter ins Landesinnere, um von dort aus weiter in den Norden zu gelangen. Nach einem kurzen Abstecher in das Naturschutzgebiet Arrabida, erreichte ich dann bereits Lissabon.

Dort ruhte ich mich dann nach der 22 tägigen Wanderung, bei der ich immerhin etwas mehr als 640 km zurückgelegt hatte, ein paar Tage aus. Da ich die Stadt bereits vor einigen Jahren besucht hatte, verzichtete ich auf das typische Touristenzeug und genoss die Stadt auf entspanntere Art und Weise.

Comments

2 Antworten zu „Portugal 2024“

  1. Avatar von Janni
    Janni

    Lieber Flo,
    ich möchte während meines jetzt laufenden Sabbatjahres die Algarve-Etappe von der spanischen Grenze bis nach Cabo de Sao Vicente laufen, mit etwa 20km pro Tag und Pensionsunterkünften. Wann genau bist du dort gewandert? Ich überlege, den Teil im Mai zu laufen, habe aber Bedenken, dass es eventuell schon zu warm ist. Bist du mit dem Zelt unterwegs gewesen? Wie hast du die Übernachtungen geplant bzw. verbracht, falls spontan gezeltet: ist das gut machbar?

    Beste Grüße
    Jana-Lena

    1. Avatar von f.hoehn

      Hi Jana-Lena,
      Ich war damals Ende März unterwegs. Das Wetter war noch sehr abwechslungsreich (viel Regen) und insgesamt war es eher kühl. Zum Laufen mit Pulli zwar angenehm, aber zum Baden zu kalt. Soweit ich weiß, wird oft September bis Juni als gute Reisezeit empfohlen, womit du bei Mitte Mai gut dabei bist.
      Ich hatte mich mit Zelt auf den Weg gemacht, fand es aber besonders zu Beginn schwierig geeignete Plätze zu finden, da viele Hotels direkt an den Strand gebaut sind. Wenn man später vermehrt auf der Steilküste unterwegs ist, wird es auch einfacher Plätze für das Zelt zu finden, da man dort zwischen den Orten seine Ruhe hat. Generell ist das Zelten dort aber verboten und zur Saison wird eventuell auch kontrolliert.
      Da das Wetter so mäßig war, bin ich zu Beginn häufiger auf Unterkünfte ausgewichen, welche ich aber spontan ~1h vorher gebucht habe. Es gibt auch einige Campingplätze dort unten, welche bei mir aber manchmal noch zu hatten. Wenn du dich davor ein bisschen informierst, kannst du eventuell auch Campingplätze anlaufen und falls du davor spontan einen guten Platz im Gebüsch findest, einfach dort dein Zelt aufbauen. So in etwa war zumindest mein Vorgehen.
      Falls du immer etwa 20km laufen willst, kannst du das auch schon im Vorhinein planen. Ich persönlich laufe lieber ohne Plan und entscheide spontan wie weit ich komme oder mache auch mal früher Feierabend, falls ich einen guten Platz finde.
      Wenn du auf den Titel der Ecovia drückst, kommst du auch zu den Berichten dazu. Manchmal habe ich erwähnt, wo es gute Plätze zum Schlafen gab oder gegen hätte 😉
      Bist du den Fischerweg eigentlich schon gelaufen oder wieso möchtest du nur bis zum Cabo de Sao Vicente? Die meisten Leute starten erst dort 😅 verpassen aber die schöne Algarve.
      Darf ich fragen was du sonst noch so in deinem Sabbatjahr geplant hast? Ich brauch noch etwas Inspiration für meinen Urlaub dieses Jahr 😂

      Liebe Grüße
      Flo

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