PCT – Pacific Crest Trail 2024

Mit dem Pacific Crest Trail (kurz PCT, offiziell Pacific Crest National Scenic Trail) habe ich mir für das Jahr 2024 mein nächstes Abenteuer rausgesucht. Der Fernwanderweg im Westen der USA führt auf etwa 4265 km von der mexikanischen Grenze durch die drei Bundesstaaten Kalifornien, Oregan und Washington bis in den Norden nach Kanada.

Da der Weg mittlerweile einen gewissen Bekanntheisgrad erlangt hat und immer mehr Menschen diese Strecke absolvieren wollen, muss man ein Thru Hike Permit beantragen. Pro Tag werden 50 Plätze vergeben, die sich aber auf den Zeitraum vom 1. März bis zum 31. Mai beschränken. Aufgrund der häufig anzutreffenden Schneemengen im Frühling sind die frühen Starttag weniger gut geeignet. Ein späterer Start kann aber dazu führen, dass im Norden bereits der Winter einsetzt und die Grenze zu Kanada somit unerreichbar wird. Daher bemüht sich die meisten Wanderer einen Starttermin in der Mitte zu bekommen.

Aktuell muss man sich in einem Onlinesystem registrieren und bekommt dann zufällig ein Datum genannt, an dem man sich dann erneut einloggen und seinen Wunschtermin wählen kann. Leute die früher dran sind haben somit noch einigermaßen freie Wahl und können sich den Starttag auswählen. Hat man weniger Losglück und kommt erst später an die Reihe, sind die besten Termine schon vergeben und man muss auf schlechtere Zeiträume ausweichen oder bekommt gar keinen Platz mehr und darf somit in diesem Jahr nicht laufen. Insgesamt ist es mittlerweile wirklich ein bisschen wie Roulette und man braucht schon auch etwas Glück, um ein Permit zu bekommen.

Ich hatte mal wieder Glück und konnte mir eingermaßen frei einen Termin raussuchen. Als ich mit dem Flieger gerade auf dem Weg nach Patagonien und gerade in Frankfurt zwischengelandet war (ja ich bin von Mailand nach Frankfurt geflogen :D) loggte ich mich am Terminal schnell in das Onlinesystem ein und wählte mir mit dem 27. April meinen Starttag für den PCT aus. Somit hatte ich einen Tag bekommen, an dem der Schnee des Winters bereits weitestgehend geschmolzen sein sollte und ich trotzdem früh genug im Jahr sein sollte, um noch rechtzeitig im Norden anzukommen.

Die meisten Leute machen sich nach dem sie das Permit erhalten haben direkt an die Planung der Reise. Neben der Beantragung eines Visums und der Beschaffung der Ausrüstung, stehen teilweise Training und logistische Vorbereitungen auf der Tagesordnung vieler Hiker. Oftmals wird akribisch geplant und teilweise schicken sich die Leute sogar Essenspakete und neue Ausrüstung bereits an verschiedene Orte.

Da ich mich aber erstmal auf den Weg nach Patagonien gemacht hatte und erst Ende Februar wieder in Deutschland ankam, fiehl meine Planung deutlich kleiner aus. Immerhin sollte ich durch meine Wanderungen auf dem Jakobsweg und in Patagonien einigermaßen trainiert sein und auch der Umgang mit dem Zelt etc. ist mir vertraut. Somit gehe zwar ziemlich unvorbereitete dieses Abenteuer an, aber immerhin bin ich nicht ganz unerfahren im Wandern.

Am 27.04. werde ich mich also in dieses Abenteuer stürzen und so langsam kommt bei mir auch die Vorfreude dafür auf. Auf meinem Blog werde ich euch wieder von meinen Erlebnissen berichten.