Portugal 2024

Eigentlich wollte ich nur eine kleine Tour zwischen meiner Patagonien Reise und meinem bevorstehenden PCT-Abenteuer starten. Um meine neuen Wanderschuhe einzulaufen schaute ich nach einer kleineren Tour in Europa, bei der ich neben dem Wandern auch ein bisschen entspannen kann. Da ich den Fischerweg in Portugal schon länger im Auge hatte, wollte ich diesen angehen.

Der Fischerweg (englisch.: „Fishermen’s Trail“) ist ein 120 km langer Wanderweg an der Westküste Portugals. Er startet in Porto Covo und verläuft bis nach Odeceixe. Die historische Variante geht noch ein Stück weiter bis nach Sagres und umfasst rund 230 km. Mittlerweile sind die Wegmarkierung sogar bis nach Lagos vorhanden.

Da ich knapp 4 Wochen Zeit zur Verfügung hatte und mir somit 230 km zu wenig waren, startete ich meine Reise aber weiter im Osten.

Ecovia

Von Vila Real de Santo Antonio, an der Grenze zu Spanien, machte ich also auf den Weg. Ich wanderte zuerst einige Tage an der Südküste entlang des Fahrrad und Wanderwegs Ecovia. Diese Tour führt mich durch die wunderschönen Landschaften der Algarve und ich lief immer wieder entlang von traumhaften Sandstränden und schroffen Felsformationen.

Nach etwa einer Woche erreichte ich dann bereits Lagos. Hier wechselte ich auf den oben genannten Fischerweg. Bereits wenige Meter außerhalb von Lagos konnte ich eine wunderschöne Steilküste betrachten, die aber leider auch von Touristen überlaufen war.

Fischerweg

Ich folgte dem Weg zuerst weiter in Richtung Westen bis nach Sagres und von dort aus bis zum Cabo de St. Vicente, dem Südöstlichsten Punkt Europas.

Von hier aus führte mich der Weg immer weiter in Richtung Norden. Neben der traumhaften Steilküste direkt am Atlantik, konnte ich auch hier immer wieder zu kleineren Stränden hinabsteigen, die ich oftmals komplett für mich alleine hatte.

Da ich diese Fernwanderung von Süd nach Nord und somit in die andere Richtung als die meisten anderen Wanderer lief, war ich die meiste Zeit für mich alleine und konnte dem beruhigenden Rauschen der Wellen zuhören und dabei entspannen.

Ankunft in Lissabon

In Sares endete dann auch schon meine Wanderung auf dem Fischerweg. Da ich aber noch ein paar Tage Zeit hatte, machte ich mich auf den weiteren Weg in Richtung Lissabon. Anstatt der Küste weiter zu folgen, lief ich einige Kilometer weiter ins Landesinnere, um von dort aus weiter in den Norden zu gelangen. Nach einem kurzen Abstecher in das Naturschutzgebiet Arrabida, erreichte ich dann bereits Lissabon.

Dort ruhte ich mich dann nach der 22 tägigen Wanderung, bei der ich immerhin etwas mehr als 640 km zurückgelegt hatte, ein paar Tage aus. Da ich die Stadt bereits vor einigen Jahren besucht hatte, verzichtete ich auf das typische Touristenzeug und genoss die Stadt auf entspanntere Art und Weise.